(erschienen am 27.9.2013 in der Badischen Zeitung)
STREIFLICHT: iPads, Handys und Benimm
Gegenseitigen Respekt zeigen, die Sitzung nicht stören und das Handy beiseitelegen – was eigentlich selbstverständlich ist, musste sich jetzt das Jugendparlament als feste Regel verordnen. Eineinhalb lange Stunden können dennoch die wenigsten ruhig dasitzen, zuhören und diskutieren. Da vibrieren der Reihe nach die stummgeschalteten Smartphones und geredet wird von allen Seiten – nur nicht zum Thema. Mal wieder typisch Jugend, werden manche jetzt kopfschüttelnd denken. Aber auch mit der Disziplin der älteren Politikvertreter der Stadt ist es nicht immer so weit her. Da zeigt schon Mal ein Ortschaftsrat einem anderen in der Sitzung den Stinkefinger. Wohlgemerkt als Scherz, aber dennoch fehl am Platz. Ein anderer spielt auf seinem iPad, statt sich Notizen zu machen. Vielleicht sollten auch sie sich den Vorschlag der Jugendreferentin Anna Hinnah zu Herzen nehmen, die für Sitzungen Stifte und Papier empfiehlt. Eigentlich die ideale Lösung. Zieht sich die Sitzung länger hin, kann auf dem Blatt immer noch gekritzelt werden. Diese Nebenbei-Zeichnungen, da sind sich Psychologen weitgehend einig, lockern den Geist und schärfen die Konzentration. Und wenn gar nichts mehr hilft, gibt es im Jupa bei der zweiten Verwarnung eine Strafe, von der zumindest die anderen Mitglieder profitieren: Der Störenfried muss zur nächsten Sitzung einen Kuchen mitbringen.